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Die fließenden Grenzen der sanften March

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Die March zählt mit ihrem Abschnitt entlang der Slowakei zu den ältesten Grenzflüssen Österreichs. Von ihrem Ankommen in Österreich bis zu ihrer Mündung in die Donau sind es gerade einmal 50 Kilometer Luftlinie. Doch der Wasserweg bringt es mit seinen vielen Windungen auf fast das Doppelte. Auch die Grenze von Österreich mit der Slowakei zeigt einen kurvigen Verlauf, pendelt in langen Schwüngen mal zum einen, mal zum anderen Ufer. Vielleicht hat sich die Grenze der ruhigen und gemütlichen March angepasst. Für Kanuten ist die March ein wunderschöner Grenzfluss. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs ist er wieder befahrbar. Die politische Grenze ist für sie nicht wahrnehmbar, höchstens ein paar Unterschiede zeigen sich: Die slowakischen Ufer sind flacher und naturbelassener, die österreichischen steiler und erdiger. Die natürlichen Grenzen zwischen der March und ihren Nebenarmen, Sümpfen und Auen, wie bei Ringelsdorf, sind fließend. Von der Kanuposition in der Mitte des Flusses entfaltet sich dieser in seiner vollen Breite. Diese Weitwinkelperspektive bleibt den Radlern auf dem Iron Curtain Trail leider vorenthalten. Wie auch die Reize der Marchauen, die im Frühsommer in allen Grüntönen schimmern. Das unbegrenzte Aufblicken zum wolkenlosen Himmel zeigt an, dass ein grenzenloses Hoch über Mitteleuropa weiterhin für sanfte und gemütliche Fluten der March sorgen wird.